Sie ist Künstlerin. Sie schreibt. Ich nenne sie Veron. Sie macht ihre Kunst nur für sich. Wir reden manchmal über das Veröffentlichen ihrer Kunst; das zu teilen was sie schreibt. Das nicht tun zu wollen, verstehe ich nicht. Ich denke, es ist doch sicher schön, was sie schreibt und andere könnten sich dafür interessieren. Es könnte für andere hilfreich sein. Ich denke und sage zu ihr: „Du hast ein Talent bekommen,die Gabe zu schreiben und es ist gut und wichtig so ein Geschenk auch zu teilen. Es ist etwas, das du der Welt geben kannst“.
Veron kennt diese Idee auch und stimmt dem schon auch zu; dann fügt sie hinzu: „aber was ich gebe, ist nicht die Kunst, ist nicht das Produkt meines künstlerischen Tuns; im Schreiben komme ich in mein heilsein, komme ich in eine gute Energie und das ist das, was ich den Menschen gebe“.
So habe ich das noch nie gesehen. Aber es ist wahr; also für mich ist es wahr was sie sagt. Es ist wahr und es ist wunderschön. Die Kunst (oder was auch immer) ist nur das Mittel zum Zweck; das Mittel um in einen friedlichen Zustand mit sich selbst zu kommen und so auf andere Menschen zuzugehen. Das erinnert mich an das, was Gregg Braden über das Beten schreibt: das, was wir im Außen sehen wenn zB. Mönche beten, ist nicht das eigentliche Gebet – es sind nur die äußeren Bedingen dazu.
Ich habe mir dann gedacht: aber dann gebe es ja all die wundervollen Bücher, Bilder, Lieder usw. nicht, wenn diese Menschen das nur für sich gemacht hätten…möglicherweise gäbe es dann tatsächlich weniger großartige Kunst, aber vielleicht gäbe es statt dessen eine friedlichere Welt.